Die Stiftung in Corona-Zeiten

Liebe Gemeindeglieder,

die zweite Corona-Welle ist in dieser Heftigkeit fast so unerwartet und schnell über uns hereingebrochen wie die erste. Gott sei Dank sind zumindest die Gottesdienste auf der Basis ausgeklügelter Hygienekonzepte weiterhin möglich. Aber: Wir müssen aus Sicherheitsgründen auf das Frauen- und das Männerfrühstück und auf das traditionelle Mitarbeiterfest im November verzichten, und auch das Nikolausfest und der Seniorenadvent können nicht stattfinden. Das kommende Weihnachtsfest wird sich zweifellos grundlegend von denen in den vergangenen Jahren unterscheiden. Schmerzlich vermissen wir alle die engeren Kontakte, Umarmungen, angeregten Diskussionen von Angesicht zu Angesicht. Auch unsere Bethlehem-Stiftung bräuchte längst wieder neue Ideen, Anregungen oder auch Kritik. Glauben Sie mir, die Kuratoriumsmitglieder scharen förmlich mit den Hufen und können es kaum abwarten, wieder „live vor Ort“, d.h. im direkten Gespräch mit Ihnen über unsere Konzepte zu diskutieren, auch mal Widerspruch auszuhalten, neugierige Fragen gestellt zu bekommen. Für viele und insbesondere ältere Gemeindeglieder sind die vielzitierten und oft überstrapazierten „neuen sozialen Medien“ nun einmal kein gleichwertiger Ersatz für den persönlichen, vertrauensvollen Dialog.

Freude bereitete uns die festliche Einführung der neuen Jugenddiakonin Rebekka Köhnen, die seit September mit einer Viertelstelle in unserer Gemeinde beschäftigt ist und inzwischen auch schon den Konfirmandenunterricht gehalten hat. Während einer Kuratoriumssitzung haben wir mit ihr künftige Aufgabenfelder insbesondere für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren überlegt, bei denen sich die Stiftung finanziell beteiligen wird. Das bewährte „Backen und Basteln“ bietet dabei einen hoffnungsweckenden Orientierungspunkt.

Weitere eventuelle Stiftungsprojekte für 2021 sind die finanzielle Unterstützung einer Photovoltaikanlage für die Kirche und das Gemeindehaus (hierzu ist zunächst eine Beratung mit Herrn Immisch vom Kirchenkreisamt vorgesehen), und auch die Beteiligung der Bethlehem-Stiftung an einem von Herrn Pastor Schönrock mitinitiierten Förderverein in der JVA Meppen-Versen, dessen Satzung gegenwärtig erstellt wird. In der letzten Kuratoriumssitzung berichtete Herr Pastor Schönrock, dass die ca. 400 Inhaftierten zu insgesamt 7 bis 8 verschiedenen Glaubensrichtungen zuzuordnen seien. Die Anzahl evangelischer Christen schwanke dabei sehr und liege zwischen 3 und 150. Zu unserer Bethlehemgemeinde gehörten allerdings nur diejenigen, die länger als 3 Monate inhaftiert seien.

Zur Zielsetzung des Fördervereins gehören die Aufarbeitung der Geschichte der JVA Meppen (ehemals Lager Versen), die Eröffnung künftiger Lebensperspektiven für die Gefangenen und auch die Begleitung ihrer Angehörigen. Die aufwendig zu renovierende Baracke aus der NS-Zeit soll ein Ort der politischen Bildung werden, um das Geschichtsbewusstsein der Gefangenen und der Öffentlichkeit (z.B. auch von Schulklassen) zu wecken und Erinnerungsarbeit etwa durch geeignete Ausstellungen zu leisten unter dem Gesichtspunkt „nie mehr zurück ins Dritte Reich“ und „wehret den Anfängen“.

Ihr

Dr. Martin van der Ven

 

Bethlehem-Stiftung startet Projekt „Besuchsdienst für Senioren“

Neben der Kinder- und Jugendarbeit liegt der Stiftung die Begleitung unserer älteren Gemeindemitglieder sehr am Herzen. Gerade in dieser besonderen Zeit möchten wir gegenüber unseren Senioren die Verbundenheit durch regelmäßige Besuche zum Ausdruck bringen.

Die Stiftung hält für den Besuchsdienst, den sie stärken möchte, Mittel bereit. Deshalb würden wir uns freuen, wenn Sie gerne besucht werden möchten.

Für diesen Fall bitten wir Sie, sich im Pfarrbüro unter der Telefonnummer 05931-12467 zu melden.

Es grüßen Sie ganz herzlich im Namen der Bethlehem-Stiftung

Ulrike van der Ven (Vorsitzende der Bethlehem-Stiftung)

Hiltrud Ahrens (stellvertr. Vorsitzende der Bethlehem-Stiftung)

Aktiv auch im Lockdown

neue Pflasterung

Es schien so, als ob ein Meteorit eingeschlagen wäre oder ein Tsunami uns überrollt hätte: Wer dachte schon im Januar daran, dass das Virus aus dem ach so fernen China uns hier in Europa innerhalb kurzer Zeit so viel Kummer bereiten würde und die gesamte Gesellschaft zu jahrzehntelang nicht gekannten Einschränkungen zwingen würde. Auch all das, was eine lebendige Kirchengemeinde ausmacht, lag auf einmal brach. Ein normaler Alltag ist bis heute immer noch in weiter Ferne. Wir sitzen in der Kirche weit auseinander und summen die vertrauten Lieder hinter unserem Mundschutz. Als gläubige Christen lassen wir uns aber nicht entmutigen. Voller Zuversicht hoffen wir auf eine gesunde Zukunft jenseits der erhofften Impfung.

Albert-Schweitzer-GemeindehausAuch die Bethlehem-Stiftung ist nicht untätig geblieben. In den Wochen des „Lockdowns“ war auf dem Gebiet rund um die Kirche, das Albert-Schweitzer-Gemeindehaus und das Pfarrhaus reges Treiben zu beobachten. Die neue Pflasterung wurde rechtzeitig vor dem ersten Gottesdienst unter den Corona-Bedingungen fertig. Sie sieht nicht nur schick aus sondern sorgt ab sofort für sichere Bedingungen ohne Stolper- und Sturzgefahr. Die Bethlehem-Stiftung hat sich mit 25.000 € an den Unkosten beteiligt und damit den Löwenanteil übernommen. An dieser Stelle sei allen Zustiftern herzlich gedankt für Ihre großzügige Unterstützung! Auch in den schwierigen Corona-Zeiten konnten wir uns übrigens unvermindert auf alle Dauerzustifter verlassen.

In den kommenden Monaten stehen nun einschneidende personelle Veränderungen an. Unser Jugenddiakon Philip Krieger wird uns zur Jahresmitte leider verlassen und in unserem Kirchenkreis die Stelle des Kreisjugendwarts übernehmen. Seine bisherigen Aufgaben werden zum Teil von einer Diakonin übernommen werden, die mit jeweils einer Viertelstelle in unserer Gemeinde und in Dalum/Twist sowie mit einer halben Stelle in Haren tätig sein wird. Die Finanzierung geschieht durch den Kirchenkreis. Außerdem werden zwei weitere Mitarbeiterinnen im Rahmen geringfügiger Beschäftigungen ebenfalls in der Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinde eingesetzt werden, so dass Sie sicher sein können: Die vielen Meilensteine, die Philip Krieger gesetzt hat, werden weiter gepflegt und ausgebaut! Die Bethlehem-Stiftung wird künftig die Finanzierung einer der beiden zusätzlichen Fachkräfte übernehmen und somit unverändert die Kinder- und Jugendarbeit in unserer Gemeinde fördern.

Aber auch die älteren Gemeindeglieder bedürfen vielfältiger Unterstützung nicht nur in Corona-Zeiten. Viele Menschen hohen Alters schaffen den sonntäglichen Weg in die Kirche nicht mehr, sind einsam und hoffen auf Zuspruch und Unterstützung. Hier wird die Stiftung künftig einen weiteren Schwerpunkt setzen und konkrete Hilfsmaßnahmen planen und finanziell unterstützen.

Achten Sie weiterhin auf Ihre Gesundheit. Bleiben Sie vorsichtig, aber seien Sie nicht zu besorgt. Gemeinsam und mit Gottes Hilfe werden wir vorankommen.

Ihr
Dr. Martin van der Ven

Theologie des Kleinkindalters

Theologie des Kleinkindalters

Liebe Gemeindeglieder,

Der 1. Advent 2019 war ein ganz besonderer Tag für unsere Gemeinde und vor allem auch für die Bethlehem-Stiftung. Herr Käthler, der Stiftungsbeauftragte der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, hatte sich bei wenig einladendem Wetter schon sehr früh am Morgen auf den Weg gemacht, um im Gottesdienst einen Scheck zu überreichen. Wie oft hatte ich Ihnen an dieser Stelle schon die Aktion der Landeskirche „Aus 3 mach 4“ vorgestellt. Sie erinnern sich: Im Rahmen der 5. Bonifizierungsaktion gab es bei Zustiftungen von beispielsweise 3 Euro jeweils einen weiteren Euro hinzu. Während des adventlichen Gottesdienstes durfte die Stiftungsvorsitzende Ulrike van der Ven nun einen Scheck über 14.023, 59 € in Empfang nehmen. Martin Käthler lobte in einer Ansprache den unermüdlichen Einsatz unserer Bethlehem-Stiftung, die sich nun schon zum dritten Mal über einen stattlichen Zuschuss aus Hannover freuen durfte. An dieser Stelle gilt aber vor allem auch unser herzlicher Dank allen unseren Zustifter(inne)n, ohne deren großzügigen Beitrag eine solch reiche Ernte gar nicht möglich gewesen wäre!

Pastor Heldt und Frau van der Ven bedankten sich anschließend bei Herrn Dieter Engemann für seinen unermüdlichen Einsatz für die Stiftung über insgesamt mehr als 10 Jahre. Sie alle erinnern sich an die von Herrn Engemann akribisch erstellten und von ihm jährlich mit viel Engagement vorgetragenen Rechenschaftsberichte. Herr Engemann scheidet nun aus Altersgründen aus dem Kuratorium aus, wird sich aber weiterhin als assoziiertes Mitglied mit seinen wertvollen Ideen und Ratschlägen einbringen. Frau Antje Bruns ist seine Nachfolgerin, die von allen Kuratoriumsmitgliedern herzlich willkommen geheißen wurde. Pastor Achim Heldt segnete anschließend das neu berufene Kuratorium für seinen Dienst in der Bethlehemgemeinde ein.

Im Anschluss an den Gottesdienst hielt die Pastorin Frau Dr. Hannegreth Grundmann einen Festvortrag über die Theologie des Kleinkindalters. Jedes Kind sei ein Theologe mit einer ganz eigenen Sicht auf Gott, die Welt und den Himmel. Die Auricher Referentin ergänzte ihren Vortrag mit praktischen Anregungen für die Gemeindearbeit mit Kindern und Jugendlichen. Unter den zahlreichen Zuhörern waren viele jüngere Eltern, die sich von dem Thema ansprechen ließen. Nach dem Vortrag ließ sich ein Großteil der Gottesdienstbesucher von der Adventausstellung des Basarkreises faszinieren, die für einen besonders festlichen Rahmen des Kirchkaffees sorgte. Apropos Basarkreis: Die Erlöse der Ausstellung sorgten für eine weitere freudige und dankbar angenommene Überraschung bei unserer Stiftung: Frau Becker übereichte Frau van der Ven wenige Wochen später ebenfalls einen Scheck mit einer stattlichen Summe von 1.000 €.

Ihr

Dr. Martin van der Ven

 

Rechenschaftsbericht zum Stiftungsjubiläum am 30. Juni 2019

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bethlehemgemeinde,

auch in diesem Jahr möchte ich Ihnen wieder den Rechenschaftsbericht für unsere Bethlehem-Stiftung für das vergangene Jahr 2018 vorlegen, heute in gekürzter Fassung.
Trotz eines ungünstigen Umfeldes – wegen der niedrigen Zinsen – hat sich das Stiftungskapital positiv entwickelt.

  • Mit Stand vom 31. Dezember 2018 beträgt das Stiftungskapital 950.000,- €.

Um einen höheren Ertrag zu erzielen, sind zur Zeit ca. 20% in Aktien angelegt, bis zu 30% sind laut Satzung möglich.
Dieses Stiftungskapital bleibt der Gemeinde unverändert erhalten.
Das Geld abgelaufener Anlageverträge wird stets wieder neu angelegt, und nur diese Zinserträge stehen der Gemeinde zur Verfügung, jedes Jahr auf´s neue.

Die Zustiftungen im vergangenen Jahr betrugen 16.599,- €, im Jahr davor waren es 16.116,- €.
Wir haben also eine stabile Ausgangsbasis, um die Stiftung weiterzuentwickeln. Durch diese stetige Erhöhung des Kapitalstocks kann die Inflationsrate einigermaßen ausgeglichen werden.

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Zustiftern ganz herzlich bedanken, die bereit sind, den Gedanken der Stiftung weiterzutragen.

Es sind zahlreiche Dauerzustifter mit monatlichen Beiträgen, es gibt Einzelzustifter aber auch Kollekten von Trauerfeiern, Hochzeiten.

Vor allem der Männerkreis und der Basarkreis tragen immer wieder zum Erfolg der Stiftung bei.

Wie hoch waren die Zinserträge in 2018?

Dank alter Verträge mit einem hohen Zinssatz wurden 21.097,50 € ausgeschüttet. In diesem Jahr werden – wegen der schlechten Zinslage – voraussichtlich nur ca. 17.000,- € ausgeschüttet.

Eine Geldanlage über 150.000,- € wurde neu angelegt, zu einem deutlich niedrigeren Zinssatz von 0,8%.

Wofür wurden die Zinserträge ausgegeben, wie konnte die Stiftung die Gemeinde unterstützen?

  • 10.090,46 € Personalkosten Herr Philip Krieger (die Stiftung finanziert ¼ Stelle für den Jugenddiakon)
  • 1.300,51 € Personalkosten Frau Lübbers für Büroarbeiten.
  • 600,- € Zuschuss Sachkosten der Stiftung für Herrn Krieger
  • 246,17 € Nikolaustüten
  • 608,27 € Mitarbeiterfest, Stifterfest, Konzert Vocalensemble
  • 51,20 € Blumen und Geschenke (Geburtstage)
  • 5000,- € zweckgebundene Rücklage für besondere Ausgaben
  • 138,- € Portokosten
  • 400,- € Zuschuss Freizeit Südtirol
  • 18.434,61 € (2017: 20.077,- ]

Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen unsere Unterstützung für die Kinder- und Jugendarbeit, die durch Herrn Philip Krieger hervorragend umgesetzt wird.

Die Stiftung unterstützt die Freizeit in Südtirol, zu der jedes Jahr ca. 40 Jugendliche unter seiner Leitung fahren.

Es werden jugendgerechte Impulse gesetzt; eine Mischung aus Spiel und Sport und jugendgerechter Anbindung an die Kirche, z.B. durch eine Morgenandacht oder einen Jugendgottesdienst.

Diese Jugendarbeit sichert die Zukunft der Gemeinde, und es ist ein Hauptanliegen der Stiftung, durch Finanzierung der Personalkosten und durch Zuschüsse diese Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu fördern.

Und deshalb, meine Damen und Herrn, liebe Bethlehemgemeinde, ist auch unsere Stiftung ein Stück Zukunftsarbeit.

Die Stiftung ist gleichsam ein Vermächtnis für die Zukunft unserer Kirche, eine sichere Basis für die nächste Generation.

Heute, zum 30. Juni, läuft das Bonifizierungsprogramm der Landeskirche aus.

2 Jahre lang unterstützt sie die Stiftungen nach dem Motto „aus 3 mach 4“, das heißt für 3 Euro Zustiftungen gibt die Landeskirche einen Euro dazu, für 30 Euro gibt es 10 Euro usw.

Alle Beträge, die heute noch eingehen, profitieren von dieser Bonifizierung.

In diesen 2 Jahren sind 35.427,- € der Stiftung zugeflossen. Daher erwarten wir von der Landeskirche einen Bonus von ca. 12.000,- € – ein großer Erfolg dank Ihrer Unterstützung der Stiftung.

Jeder Euro trägt dazu bei, dass das Stiftungskapital weiter wächst.

Projekte wie der Pavillon im Pfarrgarten, der Zaun um die Kirche, Reparaturarbeiten, und schließlich die Sicherung der Pfarrstelle sind von der Stiftung unterstützt worden. Und dies wird auch zukünftig weiter fortgeführt.

Die Stiftung gehört Ihnen allen, der gesamten Bethlehemgemeinde.

Helfen Sie mit, dass die Bethlehemgmeinde zukunftssicher und stark bleibt.

Helfen Sie mit, den Stiftungsgedanken in die Tat umzusetzen.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

10 Jahre Bethlehem Stiftung

10 Jahre Bethlehem Stiftung

Liebe Festgemeinde,

die Bethlehem-Stiftung freut sich über Ihr so zahlreiches Erscheinen. Wir begrüßen heute vor allem unsere junge Gemeinde, die Stifter und Gemeindeglieder, Gäste, Förderer und Freunde der Bethlehem-Stiftung.

Ich hoffe, Sie haben alle schon vor Beginn des Gottesdienstes die Fotos von unserem Gemeindeleben betrachtet. Sicher nur ein Ausschnitt, mögen sich viele wiedererkannt haben: Alter Kirchenvorstand und Gründungsmitglieder der Bethlehem-Stiftung, viele junge Gemeindeglieder, Stifter, neuer Kirchenvorstand und heutige Kuratoriumsmitglieder, eine Auswahl aus unserem aktiven und munteren Gemeindeleben.

Bei der Zusammenstellung der Bilder wurde uns schmerzlich bewusst: Es sind viele der uns allen so vertrauten lieben Menschen schon nicht mehr unter uns. So wollen wir auch ihrer heute besonders gedenken.

Lasse sie mich einige Personen, die für die Stiftungsgründung stehen, hier einmal namentlich nennen:

Otfried Laue, Charlotte Stellmacher, Kerstin Häusler, Martin Häusler, Dr. Irmela Strauß, Erich Andrzejewski, Dieter Engemann, Günther Nogatz, Heinrich Müller, Karl-Heinz Nowak, Hans-Georg Suschowk, Dr. Martin van der Ven.

Vorweg gesagt: Meine heutige Ansprache dient nicht der chronologischen Aufzählung aller Stiftungsdaten der letzten 10 Jahre. Der Inhalt dient der Darstellung der Ziele, des Stiftungszwecks und der Umsetzung dieser Ziele. Daran sollen Sie Teil haben.

Nach mir wird Herr Dieter Engemann ihnen noch einen kurzen Überblick über das aktuelle Zahlenwerk unserer Bethlehem-Stiftung geben.

Die Zahl der Gottesdienstbesucher in unserer Gemeinde ist sehr erfreulich. Dennoch können wir nicht leugnen, dass die Zahl geringer ist als noch vor einigen Jahren. Global betrachtet wächst die Zahl der Christen weltweit, aber nicht in Europa.

Wie können wir dazu beitragen, diesem globalen Trend auch hier vor Ort Rechnung zu tragen?

Altbischof Huber sagt: Wir können die kleiner werdenden Kirchen – gemeint sind die Gemeindeglieder – nicht als Naturgesetz begreifen, so unausweichlich wie einen Wasserfall.

Die Erwartung, dass sich die Dinge von allein regeln, teilen wir nicht.

Die Bereitschaft von Gemeinden, sich verändern zu lassen, muss nicht bedeuten, Beheimatung zu verlieren, Gewohntes zu verlassen. Unterwegssein mit anderen, sich reformieren, an neue Umstände anpassen zu können, beinhaltet die Chance, auch wieder zu wachsen.

Mit der Gründung der Bethlehem-Stiftung am 27.08.2009 war das Ziel verbunden, mit dem Erhalt der Pfarrstelle gleichsam die Gemeinde zukunftsfest zu machen.

Alle amtlichen wie ehrenamtlichen Mitarbeiter verfolgen dieses Ziel gemeinsam. Die Gründungsväter und Mütter der Nachkriegszeit genauso, wie auch alle ihnen folgenden, in Verantwortung stehenden Generationen – ohne Ausnahme. Sie alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.

Leben verändert sich. Zum Generationswechsel bekommt zudem die Zuwanderung eine immer größere Bedeutung, auch in unserer Kirche.

Schon im Vorfeld der Stiftungsgründung seit 2006 bestand das Ziel darin, sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Dass diese Herausforderungen im Jahr 2019 noch einmal drängender sein würden, zeichnete sich seinerzeit noch nicht ab.

Schon früh wurde die Kinder- und Jugendarbeit in den Blick genommen. Stiftungen dienen keinem Selbstzweck, sind auch nicht nur dazu gegründet, nur Gelder zu sammeln. Stiftungsgründungen wollen als ein hoffnungsvoller Weg verstanden werden, Gemeinden in ihrer vielfältigen Arbeit zu unterstützen.

Wir danken an dieser Stelle allen Stiftern ausdrücklich für ihr Vertrauen in ihre Stiftungsverantwortlichen im Kuratorium. Sie als Gemeinde sind Stifter, sie haben sich begeistern lassen für den Stiftungsgedanken, haben nicht nachgelassen, sich bemüht, die Stiftung mit Leben zu füllen, als Zeichen einer lebendigen, in christlicher Tradition stehenden Glaubensgemeinschaft.

Martin Luther und Philipp Melanchthon wussten zu lehren: Nur durch die Lehre von Glaubensinhalten und aufrichtig gelebtem Glauben kann es gelingen, dass sich auch junge Menschen mit dem Glauben auseinandersetzen.

Dies ist heute sicher eine andere, wenn auch eine nicht weniger große Herausforderung.

Neben dem fundierten Konfirmandenunterricht bedarf es eines Vermittlers, der die Sprache der Kinder und Jugendlichen versteht und ihnen Glaubensinhalte nicht nur in der Theorie vermitteln kann. Der im Austausch und gegenseitiger Wertschätzung junge Gemeinde gestaltet, mit ihnen Zeit zu verbringt. Dies schien uns notwendig zu sein.

Manchmal bedarf es zur Durchsetzung der Ziele der Anstrengung vieler Personen. Hier waren neben der Bethlehem-Stiftung, auch die Pfarrer (innen) in unserer und in den Nachbargemeinden und die Verantwortliche im Kirchenkreis gefordert neue Wege zu gehen.

Als Beauftragter für die Kinder- und Jugendarbeit in der Region Mitte des Ev.-luth. Kirchenkreises Emsland Bentheim begann Herr Krieger vor sechs Jahren diese Arbeit.

Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön, wir danken unserem Pfarrer, Pastor Achim Heldt, der mit unserer Gemeinde den Weg weitergegangen ist, an dem schon zuvor viele mitwirkten.

Herr Krieger beendete inzwischen die Aus- und Weiterbildung zum Diakon und wurde im Mai dieses Jahres in unserer Gemeinde eingesegnet.

Die Zukunft gehört den Kindern und Jugendlichen in unserer Gemeinde. Sie zu integrieren ist die Zukunft unserer Gemeinde. Ihnen unsere Wertschätzung zu zeigen, indem sie Aufgaben in Gemeinden übernehmen, kann christliche Gemeinde lebendig erhalten. Es ist erfreulich und auch notwendig wenn sich junge Menschen heute wieder einmischen, ihre Sicht der Dinge vertreten, in unserer Gesellschaft und in unseren Kirchen. Nur das kann den Dialog fördern.

Die Bethlehem-Stiftung teilfinanziert die Stelle des Regionaldiakons Philip Kriegers und begleitet mit interessegeleiteter Aufmerksamkeit seine Arbeit mit den jungen Menschen.

Im vorausgegangenen Gottesdienst konnten sie einen kleinen Ausschnitt dieser Arbeit verfolgen. Junge Leute gestalteten den heutigen Gottesdienst als ein Gemeinschaftsprojekt. Mit uns gemeinsam Gottesdienst feiern.

Wir sind eingeladen, in Gemeinschaft mit Gott zu feiern. Bei allen Erhebungen zum Gemeindeleben wird der Gottesdienst immer an erster Stelle genannt. Für uns Christen ist er das zentrale Anliegen.

Ziel der Bethlehem-Stiftung ist, den Dialog unter den Generationen anzustoßen. Aber auch, den Dialog innerhalb der jungen Generation zu fördern. Gemeinschaftsgefühl entwickeln zu helfen über alle Ethnien- und Gendergrenzen hinweg. Lassen sie uns darin Vorbild sein, dann werden auch in Zukunft Menschen in unserer Gemeinde im christlichen Miteinander Leben gestalten wollen.

Die Bethlehem-Stiftung fühlt sich der Vorbildaufgabe verpflichtet. Wir erinnern uns an die Worte Astrid Lindgrens: „Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit. Wir großen sollten uns daran erinnern, wie das war.“

Ihnen danke ich an dieser Stelle für ihre Geduld und Aufmerksamkeit, bleiben sie auch in Zukunft ihrer Bethlehem-Stiftung gewogen.

Jetzt folgt der Rechenschaftsbericht der Bethlehem-Stiftung, den Herr Dieter Engemann ihnen vortragen wird. Mögen sie ihm mit gespannter Neugierde lauschen.

Lassen sie uns heute ein fröhliches Fest miteinander feiern.

Herzlichen Dank ihnen allen.

Bethlehem-Stiftung wird 10 Jahre!

Liebe Gemeindeglieder,

Am 30. Juni findet unser jährliches Gemeindefest statt. In diesem Jahr gibt es einen besonderen Anlass zu feiern: Unsere Bethlehem-Stiftung wird 10 Jahre alt! Man mag es kaum glauben, dass schon so viel Zeit ins Land gegangen ist. Aber sind wir mal ehrlich, es ist ja auch wirklich viel passiert in den 10 Jahren. Als die Stiftung gegründet wurde, lag die Zukunft der Bethlehemgemeinde noch ganz im Ungewissen. Aber das hat sich dann Gott sei Dank geändert. Man darf ruhig sagen, dass die erfolgreiche Stiftungsgründung und der damit einhergehende politische Druck wesentlich dabei mitgeholfen haben die Pastorenstelle in unserer Gemeinde zu sichern. In den vergangenen Jahren haben wir dann vor allem die Stelle des Jugenddiakons Philip Krieger mitfinanziert und somit gesichert. Die Jugendarbeit steht seither als Zukunftsprojekt der Bethlehem-Stiftung im Vordergrund unserer Bemühungen.

Zum 10jährigen Jubiläums dürfen wir sicher auch mal stolz auf das Erreichte sein! Dennoch wollen wir an dem Tag nicht zu viel Nostalgie und Vergangenheitsbewältigung betreiben. Vielmehr sollen die Kinder und Jugendlichen beim Gemeindefest im Mittelpunkt stehen. So werden die Teamer, die gerade Konfirmierten und die Vorkonfirmanden den festlichen Gottesdienst mitgestalten. Wir hoffen auf zahlreiche Gottesdienstbesucher und geladene Gäste und wollen dann ein ganz herzliches Dankeschön sagen. Alle Zustifter, die ehemaligen Kuratoriumsmitglieder und die vielen ratgebenden Helfer und Unterstützer verdienen an dem Tag unseren herzlichen Dank, aber auch die Zusicherung: Wir werden nicht locker lassen, sondern vielmehr weitermachen mit all unseren Anstrengungen für die Zukunft der Bethlehemgemeinde!

Freuen Sie sich auf ein großes Fest bei hoffentlich schönem Wetter mit vielen Attraktionen. Das schon bekannte Glücksrad wird wieder dabei sein und für Spannung sorgen, wer diesmal einen der vielen attraktiven Preise gewinnen wird. Außerdem wartet so manche Überraschung auf unsere kleinen und großen Gäste. Wir freuen uns auf Sie!

Lassen Sie mich zum Abschluss daran erinnern, dass am selben Tag die Aktion „Aus 3 mach 4“ der Evangelischen Landeskirche Hannovers zu Ende geht. Sie dürfen also beim Gemeinde- und Stiftungsfests gerne noch zustiften. Und das lohnt sich ja für uns alle ganz besonders: Bei jedem Beitrag gibt die Landeskirche für je 3 zugestiftete Euro 1 weiteren Euro hinzu. Es lohnt sich also, nochmal ins Portemonnaie zu greifen.

Vergessen Sie nicht: Die Bethlehem-Stiftung ist Ihre Investition in die Zukunft unserer Gemeinde. Sie wird sich für Ihre Kinder, Enkel und Urenkel positiv auswirken. Denn das Vermögen der Stiftung bleibt dauerhaft erhalten. Ausschließlich die jeweiligen Erträge werden zur Finanzierung der Stiftungsziele verwendet.

Ihr
Dr. Martin van der Ven

Bis zum 30. Juni 2019

Liebe Gemeindeglieder,

noch bis zum 30. Juni läuft die Aktion „Aus 3 mach 4“ der Evangelischen Landeskirche Hannovers. Für alle Beiträge gibt sie für je 3 zugestiftete Euro 1 Euro dazu. Wenn Sie der Stiftung zum Beispiel 300 Euro überweisen und „Zustiftung“ auf dem Überweisungsträger vermerken, „bonifiziert“ die Landeskirche den Betrag mit 100 Euro.  So werden aus 300 Euro 400 Euro. Eine hervorragende Verzinsung von einmalig 33,3%. Sie werden weltweit momentan keine Bank mit derartigen Konditionen finden! Daher nochmal unsere herzliche Bitte, sich möglichst bis Mitte dieses Jahres mit einer Zustiftung in jeglicher Höhe für die Bethlehem-Stiftung einzusetzen. Zur Erinnerung: Die Bethlehem-Stiftung ist Ihre Investition in die Zukunft unserer Gemeinde. Sie wird sich für Ihre Kinder, Enkel und Urenkel auswirken. Denn das Vermögen der Stiftung bleibt dauerhaft erhalten. Ausschließlich die jeweiligen Erträge werden zur Finanzierung der Stiftungsziele verwendet, in unserem Fall bekanntermaßen für den Erhalt der Pfarrstelle, die Jugendarbeit (Philip Krieger) und verschiedene Renovierungsprojekte in der Gemeinde.

Vor einigen Wochen las ich In einem interessanten Flyer einer Stiftung in Verden: „Eine Stiftung macht die Kirchengemeinden selbstständiger und unabhängiger von den schwankenden Steuereinnahmen. Eine Stiftung stärkt das Gefühl der Gemeindemitglieder, verantwortlich für das Leben in der Gemeinde zu sein. Wer sich an einer Stiftung beteiligt, sieht die Früchte unmittelbar in seiner Gemeinde.“ Wohl wahr!

Auch kleine Beiträge sind ausdrücklich erwünscht und werden wertgeschätzt! Sie können der Stiftung in diesem Fall auch eine Spende zukommen lassen, die dann für aktuelle Projekte in der Gemeinde verwendet werden kann. Bei größeren Beträgen, bei denen nur die Erträge (Zinsen) verbraucht werden sollen, markieren Sie Ihre Überweisung bitte als „Zustiftung“. Sowohl Spenden als auch Zustiftungen werden steuerlich begünstigt! Wenn Sie im Leben vorgesorgt und eine Sicherheit für Ihr Alter erwirtschaftet haben, möchten Sie vielleicht später Gutes tun, wenn Sie Ihr Geld nicht mehr benötigen und keine Nachkommen haben. Dies ist möglich, wenn Sie die Bethlehem-Stiftung in Ihrem Testament bedenken. Kirchliche Stiftungen sind übrigens von der Schenkungs- und Erbschaftssteuer befreit. Daher kommen Erbschaften, Vermächtnisse und Schenkungen in voller Höhe dem gemeinnützigen Zweck zugute.

Sie merken schon: Ich werbe ausdrücklich um Ihre Unterstützung. Dies meint aber viel mehr als nur einen Scheck. Ulf Compart schrieb im Dezember 2017 in der Evangelischen Zeitung: „Ehrenamtsarbeit, unentgeltliche Dienstleistungen, das Netzwerken und weitere Kontakte, ein politisches Engagement, die Empathie und die emotionale Begleitung sind wesentlich mehr wert als nur eine finanzielle Gabe.“

Lassen Sie uns in diesem Sinne froh und optimistisch das Jahr 2019 angehen und im Sommer das 10jährige Jubiläum unserer Bethlehem-Stiftung feiern.

Ihr
Dr. Martin van der Ven

Schon wieder geht ein Jahr zu Ende

Liebe Gemeindeglieder,

man mag es kaum glauben: Schon wieder geht ein Jahr zu Ende. Psychologen denken seit langem darüber nach, warum wir mit zunehmendem Lebensalter immer mehr das Gefühl haben, dass die Zeit so schnell dahinrast. So liegt auch das wunderschöne Sommerfest der Bethlehemgemeinde tatsächlich schon wieder 4 Monate zurück. Auch für die Bethlehem-Stiftung war dieser 19. August zweifellos ein Erfolg. Unser Stand mit Informationsmaterial wurde rege besucht, und vor allem das erstmals eingesetzte Glücksrad zog nicht nur viele neugierige Blicke auf sich. Jung und Alt fühlte sich vielmehr zur Teilnahme herausgefordert und sorgte damit für einen guten Zweck, nämlich eine stattliche Zustiftung. Nochmals herzlichen Dank dafür! Die Stiftung hatte für die Glücksrad-Teilnehmer interessante Preise bereitgestellt, die so manchen Gewinner überrascht und erfreut haben dürften. Auch für das kommende Jahr 2019 haben wir inzwischen so manche Idee gesammelt, wie wir dann unser 10jähriges Jubiläum zu einer gelungenen Attraktion im Rahmen des Sommerfestes machen können. Lassen Sie sich überraschen…

Ein weitere Blick in die unmittelbare Zukunft: Schon mehrfach habe ich Ihnen geschildert, dass die anhaltend niedrige Zinssituation an den Finanzmärkten auch für die Bethlehem-Stiftung eine schwierige Herausforderung darstellt. In den vergangenen Jahren hatten wir glücklicher Weise noch so manche besser verzinste Anlage getätigt, die noch bis ins Jahr 2018 hinein für höhere Erträge gesorgt hat. Dies ermöglicht der Stiftung, nunmehr dringend anstehende Renovierungsarbeiten in unserer Gemeinde finanziell zu unterstützen. So sollen notwendige Elektro- und Trockenbauarbeiten auf dem Dachboden des Gemeindehauses bezahlt werden. Schließlich sind Pflasterarbeiten auf dem Grundstück der Bethlehemkirche und des Pfarrhauses zu erledigen. Und das Dach der Bodelschwingh-Kapelle in Osterbrock ist dringend zu stabilisieren…

Sie merken schon: Ihre Bethlehem-Stiftung macht sich bezahlt! Vergessen Sie das bitte auch im neuen Jahr nicht und unterstützen Sie uns deshalb weiter mit Ihren Zustiftungen. Die Stiftung steht für die Zukunft Ihrer Bethelehmgemeinde. Und die Zukunft ist nicht mehr weit, denn die Zeit rast dahin…

Herzliche Grüße und ein frohes Weihnachtsfest!

Ihr
Dr. Martin van der Ven

Rechenschaftsbericht der Bethlehemstiftung 2017

Liebe Gemeindeglieder,

es ist zu einer Tradition geworden, dass wir im Frühsommer unser Stifterfest feiern. Dabei wird jedes Mal auch der Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Jahr vorgestellt. Auch in diesem Jahr referierte Herr Dieter Engemann, dessen Bericht hier mit kleinen Kürzungen wiedergegeben wird:

„ Die Entwicklung der Stiftung kann sich auch im Jahr 2017 sehen lassen, die Gemeinde hat wieder von den Erträgen der Stiftung profitiert.

Mit Stand vom Dezember 2017 beträgt das Stiftungskapital 921.000,- €. Davon sind angelegt bei verschiedenen Landesbanken 765.000,- €, sowie 25.000,- € zweckgebunden, u.a. für unseren Jugenddiakon Herrn Krieger. 131.000,- € waren als liquide Mittel vorhanden. Der hohe Betrag der liquiden Mittel erklärt sich aus der vorzeitigen Kündigung einer Geldanlage über 50.000,- € von der Bayrischen Landesbank im Dezember 2017, aufgrund für die Bank ungünstig hoher Zinsen, aber zinsgünstig für unsere Stiftung.

Wegen der anhaltend niedrigen Zinsen wurden im letzten Jahr keine neuen Geldanlagen abgeschlossen und auf das Jahr 2018 verschoben. Die geänderte Satzung unserer Stiftung erlaubt in begrenztem Umfang eine renditestärkere Anlage.

Zur Erinnerung: Der Kapitalstock von angelegtem Geld bleibt unverändert bestehen und wird nicht angerührt. Das Geld abgelaufener Verträge wird immer wieder neu angelegt, und nur die Zinserträge aus diesem Kapitalstock stehen der Gemeinde zur Verfügung.

Dieses Geld macht die Gemeinde ein großes Stück zukunftssicher, es ist sozusagen ein Geschenk an die nachfolgende Generation mit der Verpflichtung, den Gedanken der Stiftung weiterzuentwickeln.

Wie hoch waren nun die Zustiftungen im vergangenen Jahr?
Der Stiftung wurden 16.116,51 € zugeführt, im Jahr davor waren es 14.652,- €, eine erfreuliche Steigerung.

Es gibt 30 Dauerzustifter und 20 Einzelzustifter.Ein wenig Sorgen bereitet uns die zurückgegangene Zahl der Dauerzustifter. Gerade diese sind eine zuverlässige und berechenbare Basis, um die Stiftung weiterzuentwickeln. Gleichzeitig können dadurch die Zinserträge gesteigert werden, um wenigstens die Inflationsrate auszugleichen. Sofern Sie nicht zu diesem Kreis gehören, überlegen Sie doch einmal, ob es nicht möglich ist, 5,- oder 10,- € monatlich zu stiften. Ein kleiner Betrag fällt monatlich kaum auf, aber er hilft der Stiftung enorm.

Unterstützt wurde die Stiftung aber auch durch die Kollekten bei einigen Trauerfeiern und Hochzeiten. Weiter gab es Erlöse aus dem Lutherfest, dem Konzert des Vocalensembles und durch die Nikolausfeier. Vor allem der Männerkreis trägt immer wieder zum Erfolg der Stiftung bei. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Zustiftern ganz herzlich bedanken, die bereit sind, den Gedanken der Stiftung weiterzutragen. Herzlichen Dank, und bleiben Sie der Bethlehem-Stiftung weiterhin treu.

Im vergangenen Jahr wurden 22.909,94 € an Zinsen ausgeschüttet. (22.390,- € in 2016)
Wir verdanken diesen Ertrag den höheren Zinsen aus noch bestehenden älteren Verträgen, die leider demnächst auslaufen.

Und nicht zu vergessen: Die Inflationsrate beträgt über das Jahr gesehen ca. 1,5 %, so dass inflationsbedingt bei Neuanlagen ein Zinssatz von netto ca. 1% verbleibt. Neuanlagen in der bisherigen Form bringen ca. 0,5% Ertrag.

Die Satzung der Stiftung verlangte bisher, das Geld in mündelsicheren festverzinslichen Wertpapieren anzulegen. Dies bedeutet eine gesicherte Auszahlung der angelegten Beträge plus Zinsertrag.

Aufgrund der niedrigen Zinsen und schleichenden Geldentwertung – 0,5 % Anlage gegen ca. 1,5 % Inflation – gab es Überlegungen, einen Strategiewechsel vorzunehmen.

Die Landeskirche Hannovers bestätigte uns, dass andere kirchliche Stiftungen ähnlich denken und bereits gehandelt haben. In der Landeskirche gibt es über 400 kirchliche Stiftungen.

Herr Reiners von der Sparkasse Emsland empfahl daher einen Strategiewechsel mit einer Aktienbeimischung von max. 30% des Vermögens. Nach Zustimmung des Kirchenvorstandes und Information der Gemeinde wurde bei der Landeskirche Hannovers ein Antrag auf Satzungsänderung gestellt. Dieser wurde mit Schreiben vom 22. November 2017 genehmigt. Die Landeskirche bestätigt damit, dass Stiftungen trotz niedriger Zinsen am Kapitalmarkt handlungsfähig bleiben müssen.

Konkret wurde § 4 der Stiftungssatzung wie folgt geändert:
„Das Stiftungskapital mit einer Quote von maximal 30% des gesamten Anlagevermögens kann auch in anderen Anlageformen als festverzinslichen, mündelsicheren Wertpapieren angelegt werden. Bei dieser Anlageform ist mit Blick auf den Stiftungszweck, für den die Leistungskraft der Stiftung zu erhalten ist, das Stiftungsvermögen unter dem Gesichtspunkt eines sinnvollen Verhältnisses zwischen Sicherheit, Rentabilität und Flexibilität sicher und Ertrag bringend anzulegen.“

So wurden in diesem Jahr 40.000,- € aufgrund der geänderten Satzung und nach intensiver Beratung durch die Sparkasse Emsland erstmals in dieser Form neu angelegt (als Aktien-Anleihe).

Zu den Ausgaben: Auch im Jahr 2017 stand die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit durch Herrn Philip Krieger an erster Stelle. Hier finanzierte die Stiftung ein Viertel der Stelle pro Jahr. Mit der Bonifizierung des Kirchenkreises steht der Bethlehemgemeinde eine halbe Stelle zur Verfügung. Jeweils ein weiteres Viertel entfällt auf die Gemeinden Twist und Dalum.

Die Ausgaben im Einzelnen:

  • Personal- und Sachkosten 13.428,45 €
  • Sachkosten Herr Krieger 600,- €
  • Ausgaben Stifterfest ( Getränke, Kuchen) 149,38 €
  • Porto Spendenbescheinigungen 23,80 €
  • Porto Dialogpost 160,44 € (Summe Porto insgesamt 184,24 €)
  • Nikolaustüten 253,33 €
  • Ausgaben Lutherfest 97,27 €
  • Zweckgebundene Rücklage 5.000,- €
  • Werbeetiketten 234,33 €
  • Kostenpauschale Büro 55,- €
  • Zuschuss Freizeit Südtirol 400,- €
  • Rosen für Vocalensemble & Geschenke & Geburtstage, Mitarbeiter 230,- €
  • Gutscheine Weihnachten 40,- €

Das verbleibende Restguthaben aus der Differenz zu Ausgaben und Zinserträgen fließt automatisch in das nächste Jahr als sogenannter Mittelvortrag und wird dort ausgegeben.

Der neue Flyer für unsere Stiftung wurde von der Sparkasse Emsland gesponsert. Ebenso fand sich ein Sponsor für die Plakatwerbung des Vocalensembles sowie für die Lose des Lutherfestes. Zahlreiche Bücher und andere Artikel wurden gespendet, deren Verkaufserlös auf dem Lutherfest der Stiftung zufloss.

Wie geht es künftig weiter?
Die Bethlehem-Stiftung entwickelt sich weiter; sie reagiert auf Veränderungen, wie die durchgeführte Satzungsänderung zeigt. Damit arbeitet die Stiftung nachhaltig, über den Tag hinaus, langfristig und auch für die nächste Generation.

Und nun die gute Nachricht, die Sie sicher bereits kennen: Zum 1. Juli letzten Jahres hat die Landeskirche ein neues Bonifizierungsprogramm aufgelegt, für zwei Jahre, bis zum 30. Juni 2019. „Aus 3 mach 4“, d.h. für drei Euro gibt die Landeskirche einen Euro dazu, für 30 Euro gibt es zehn Euro usw. Wo gibt es in der heutigen Zeit eine solch hohe Rendite?

Ergreifen Sie diese großartige Chance, haben Sie Mut für die Erteilung eines Dauerauftrages oder auch für eine einzelne Zustiftung.

Jeder Euro trägt dazu bei, dass das Stiftungskapital weiter wächst. Ihre Zustiftung selbst bleibt „auf ewig“ erhalten, und auch die künftige Generation kann Gutes tun für die Gemeinde, für die Kinder- und Jugendarbeit, für Projekte wie z.B. den Pavillon im Pfarrgarten, für die zahlreichen Aktivitäten in unserer Gemeinde. Die Stiftung gehört Ihnen allen, der gesamten Bethlehemgemeinde. Helfen Sie mit, dass die Bethlehemgemeinde zukunftssicher und stark bleibt. Helfen Sie mit, den Stiftungsgedanken in die Tat umzusetzen.“

Sie sehen also: Die Stiftung entwickelt sich zum Vorteil für unsere Bethlehemgemeinde. Wollen Sie nicht künftig auch mithelfen? Das Kuratorium sucht noch neue (assoziierte) Mitglieder. Sprechen Sie uns einfach an. Wir freuen uns über jeden Interessenten!

Herzliche Grüße
Ihr
Dr. Martin van der Ven