Geistliches Wort

Im September habe ich einen anonymen Brief erhalten. Die Frau, die ihn geschrieben hat, hat mich dazu aufgefordert, künftig in der Predigt nicht Stellung zu beziehen, was die schwierigen und heiklen Fragen der Politik angeht. Als Beispiel für die Politik hat sie die Haltung zum Krieg Russlands gegen die Ukraine genannt. In unserer Bethlehemgemeinde gebe es viele Gemeindeglieder, die eine andere Sichtweise und Meinung als ich haben. Und schließlich sei die Feier eines Gottesdienstes keine Sitzung im Europaparlament.

An diesem anonymen Brief ist für mich deutlich geworden, dass wir in der Kirche und in unserer Gemeinde mit Menschen verbunden sind,

  • die zwar nicht Gott und die Welt, aber doch Kirche und Politik getrennt sehen,
  • die – wie allerdings ich selbst auch – ein ruhiges und stilles Leben in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit führen (1Tim 2,2) und
  • die die aktuell drängenden Themen, Streit und Krieg gern ausklammern möchten aus dem Sonntagsgottesdienst oder überhaupt aus dem Gemeindeleben.

In der Jahreslosung für das Jahr 2025 rät der Apostel Paulus den Christinnen und Christen in Thessalonich: Prüfet alles und behaltet das Gute! (1Thess 5,21)Der Hintergrund dieses Ratschlags, der sich auf das Jahr 49 n. Chr. datieren lässt und also zur ältesten Korrespondenz des gesamten Neuen Testaments gehört, ist folgender: Einige in der Gemeinde haben die Gabe der prophetischen Rede. Wenn die Gemeinde zum Gottesdienst zusammenkommt, dann predigen sie und richten Gottes Wort aus. Womöglich haben auch diese Stimmen anderen in der Gemeinde nicht gefallen, vielleicht sogar dem Paulus nicht. Wie man den Glauben leben und die Kirche gestalten soll, ist damals schon strittig. Trotzdem ermutigt Paulus die Gemeinde, wenn er schreibt am Ende seines Briefes:

  • „Den Geist löscht nicht aus!“ (1Thess 5,19)
  • „Prophetische Rede verachtet nicht!“ (1Thess 5,20)
  • „Prüfet aber alles, das Gute behaltet!“ (1Thess 5,21)

Für mich ist die Jahreslosung eine Ermutigung zum Gespräch:

  • Gut ist die Rede und Predigt, die die Gemeinde aufbaut.
  • Was gut und was schlecht ist, das muss man offen miteinander diskutieren!
  • Sosehr der Glaube ein Gefühl oder sogar ein Wohlgefühl ist, sosehr brauchen wir auch unsere Vernunft, um ihn in dieser unvernünftigen Welt miteinander zu teilen.

Was ist Deine Meinung? Ich freue mich über namentlich verantwortete Beiträge.

Freundlich grüßt die Briefschreiberin und Sie und Euch alle mit guten Wünschen zum neuen Kirchen- und Kalenderjahr

Interessantes zum Vormerken

Nikolausfeier für Familien

Auch in diesem Jahr lädt der Männerkreis Familien mit jüngeren Kindern wieder zur Nikolausfeier ein.  Am Sonntag 08. Dezember 2024 um 15.00 Uhr ist es so weit, und der Nikolaus und seine Engel kommen wieder ins Albert-Schweitzer-Haus.

Für die „Großen“ gibt es Kaffee und Kuchen und für die „Kleinen“ wieder eine „leckere Überraschung“.  Außerdem werden wieder Weihnachtslieder gesungen, die von Heinz Detlau-Keire in gewohnt schwungvoller Weise begleitet werden.

Wichtig: Eine Anmeldung mit der Angabe der teilnehmenden Kinder und Erwachsenen bitten wir zeitnah im Pfarrbüro bei Ulrike Lübbers abzugeben.

Lebendiger Adventskalender

Auch in diesem Jahr möchten wir gerne den  „Lebendigen Adventskalender“  gestalten.

Da es sich im letzten Jahr gut bewährt hat, treffen wir uns auch in diesem Jahr wieder jeden Donnerstag um 18.30 Uhr im adventlich geschmückten Pavillon auf der Pfarrwiese. So entfällt für die Ausrichter das aufwändige Herrichten ihrer Terrassen oder Garagen. Gestaltet werden die drei Termine von unterschiedlichen Personen oder Personengruppen. Die Bewirtung mit Gebäck und Glühwein (mit oder ohne Alkohol) bleibt wie gewohnt.

Ein herzlicher Dank gilt Frau Stellmacher und Frau Nogatz für die liebevolle Vorbereitung des Pavillons und den „Ausrichterinnen“ der Abende, Ulrike van der Ven, Antje Höbel und Nicole Strecker.

Die Termine sind:                Donnerstag,      05. 12.    18.30 Uhr

                                            Donnerstag,      12. 12.     18.30 Uhr

                                            Donnerstag,      19. 12.    18.30 Uhr

Wir freuen uns auf adventliches Beisammensein.

Brot für die Welt

66. Aktion Brot für die Welt – Projekt: „Gesundes Essen jeden Tag“ – in Malawi

Malawi, im Südosten des afrikanischen Kontinentes, ist besonders vom anhaltenden Klimawandel gebeutelt. Insbesondere die Böden leiden unter dem scharfen Wechsel von extremen Dürren zu flutartigem Starkregen. Darunter leidet wiederum die Bevölkerung, denn unter diesen Bedingungen ist herkömmlicher Ackerbau kaum möglich.

An diese Schnittstelle geht das Projekt und versucht, sogenannte Permakultur-Pflanzungen mit den Menschen vor Ort aufzubauen. Diese Mischform des Ackerbaus setzt auf Nachhaltigkeit und Vielfalt von Feldfrüchten, um den Boden zu stabilisieren, die Nährstoffe darin zu regenerieren und die Extremwetterereignisse zu überstehen, ohne dabei auf teures und patentiertes Hybridsaatgut großer Firmen zurückzugreifen.  Dies geschieht generationenübergreifend:  In den Schulen werden Permakultur-AGs für Schülerinnen und Schüler angeboten, und den Eltern werden die nötigen Materialien für Permakulturen zuhause zur Verfügung gestellt, damit nicht nur jetzt, sondern auch langfristig „gesundes Essen jeden Tag“ zur Verfügung steht.

Global food,Nikon D5000

Weltgebetstag 2025

Das Titelbild für den Weltgebetstag 2025 von den Cookinseln steht fest.

Es trägt den Titel „Wonderfully Made“ (dt. „Wunderbar geschaffen“) und wurde von den Künstlerinnen Tarani Napa und Tevairangi Napa kreiert. Titel und Bild verweisen auf Psalm 139,14, der biblischen Grundlage der Gottesdienstordnung für den WGT 2025. Die zwei Künstlerinnen von den Cookinseln sind Mutter und Tochter und freuen sich sehr darüber, dass sie dieses Kunstwerk als Ausdruck ihrer Liebe zu ihrer Heimat, ihrem Glauben und ihrem kulturellen Erbe mit anderen teilen können. Tarani Napa ist Mutter von sechs Kindern und Großmutter von drei Enkelkindern. Sie ist ausgebildete Grundschullehrerin, Unternehmerin und kreative Künstlerin. Tevairangi Napa ist die älteste Tochter von Tarani und stolze Mutter von zwei Kindern. Sie tritt als kreative Künstlerin in die Fußstapfen ihrer Mutter.

Der Weltgebetstag von den Cookinseln wird am Freitag, den 7. März 2025 in vielen ökumenischen Gottesdiensten rund um den Erdball gefeiert.

Verantwortlich für die Gottesdienstordnung sind für 2025 christliche Frauen von den Cookinseln, einer Inselkette im Südpazifik. Die Christinnen der sehr kleinen und weit verstreut liegenden Inseln stellen den Psalm 139 ins Zentrum ihres Gottesdienstes. Sie laden ein, die Wunder der Schöpfung zu sehen und ihnen nachzuspüren und die Freude darüber zu teilen. Sie schreiben aber auch: “Gott geht mit uns in die Finsternis am Grund des Ozeans, wo es kein Licht gibt.“ Das ermöglicht ihnen, Verletzungen und Kränkungen standzuhalten, mit Krankheiten und Bedrohungen umzugehen.

„Kia orana“, mögt ihr ein langes und erfülltes Leben haben. So grüßen die Frauen zu Beginn alle, die rund um den Globus den Weltgebetstagsgottesdienst feiern.

In Meppen sind wir im Gebet und Handeln mit den Frauen der Cookinseln verbunden am Freitag, dem 7. März 2025 um 19.00 Uhr in der St. Franz Xaver-Kirche, Franziskusplatz 2 , 49716 Meppen-Rühle.

Für Kinder und Jugendliche

Sing- und Spielkreis im Sommer

Dank des tollen Wetters konnten wir auch diesen Sommer wieder mit Wasser spielen.

Hierfür diente eine neu angeschaffte Wassermatte, die als Planschbecken benutzt werden konnte, die aber auch kleine Wasserstrahlen herumspritzte.

Ganz fasziniert waren die Kinder von den „fliegenden“ Bällen, die sich im Wasserstrahl drehten. Es wirkte fast wie Zauberei!

Nächstes Jahr werden wir sicher wieder viel Spaß damit haben – ob Luftballons sich wohl auch so gut drehen können?

 
Ein Besuch im Zoo Rheine

Am 07.09.24 fand ein Ausflug in den Naturzoo Rheine statt.  Bei schönem Wetter konnten viele Tiere besichtigt werden, und ein Highlight waren die Pinguine und der kleine Affennachwuchs. Zum Abschluss gab es noch ein kleines Picknick auf dem Spielplatz, und während die Kinder mit Spielen und Toben beschäftigt waren, hatten wir Eltern Zeit für ein ruhiges Pläuschchen.

 
„Komm – wir lassen Drachen steigen“

Obwohl der Wind fehlte und das trübe Wetter es nicht möglich machte, unsere Drachen steigen zu lassen, haben wir uns am 19.10.24 zum Basteln getroffen. Die Kinder haben mit Textilstiften die Drachen bemalt und zusammengesteckt. Entstanden sind viele wunderschöne Flug- und Papierdrachen.

Die Bethlehemstiftung informiert (November 2024)

Rechenschaftsbericht 2023 der Bethlehem-Stiftung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bethlehemgemeinde,

unser Anlagevermögen beträgt derzeit 1.047.000,00 Euro.Mit Stand vom 31. Dezember 2023 betrug unser Stiftungskapital 1.010.296,42 Euro. Da alle unsere Anlageprodukte börsennotiert sind, auch die festverzinslichen Anlagen der Landesbanken, kommt es zu den Abweichungen in der Darstellung des Stiftungsvermögen. Dieses wiederum ist den aktuellen Marktgegebenheiten geschuldet.

Durch die Anhebung des Leitzinses der Europäischen Zentralbank haben sich nun auch die Möglichkeiten für konventionelle Anlagen ergeben. Daher konnten wir wieder festverzinsliche Anlagen tätigen. Dennoch haben wir auch weiterhin Neuanlagen laut Satzung im Rahmen der möglichen 30 % des Stiftungskapitals in sichere Investmentfonds angelegt.

Das Stiftungskapital, der Einlagenwert, bleibt der Gemeinde unverändert erhalten.

Des Weiteren wurden die im Geschäftsjahr fälligen Anlagen stets wieder neu und zu besseren Konditionen (Zinsen) angelegt.

Wie Ihnen sicherlich aus den vergangenen Jahren bekannt ist, stehen der Gemeinde die Erträge aus den jeweiligen Anlagen zur Verfügung.

In 2023 erhielten wir aus Dauer-Zustiftungen oder einzelnen Zustiftungen sowie aus Kollekten bei Hochzeiten oder Trauerfällen Zustiftungen in Höhe von insgesamt 22.367,21Euro. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass in dieser Summe noch ein Teil des der Gemeinde als Zustiftung zugewendeten Vermächtnises enthalten ist. 

Allen Zustiftern möchten wir ein herzliches Dankeschön aussprechen, denn sie tragen maßgeblich zum Erfolg der Stiftung bei.

Wie hoch beliefen sich die Erträge aus Zinsen und Ausschüttungen in 2023?

Trotz der turbulenten Zeiten an den Kapitalmärkten erhielten wir aus den aktuellen Anlagen Erträge von insgesamt 17.130,22 Euro.

Mit den erzielten Erträgen aus den Anlagen konnten einige Projekte in der Gemeinde unterstützt werden. Folgende Ausgaben für das Jahr 2023 sind zu benennen:

  • Personalkosten (Frau Muss-Opitz, Frau Lübbers und Frau Wagner) belaufen sich auf insgesamt 054,70 Euro.

Sachkosten /Kostenpauschale in Höhe von 20,00 Euro für die Nutzung des Pfarrbüros.

Unterstützungen für Jugendarbeit, Nikolaustüten für die Nikolausfeier sowie Blumen und Präsente in Höhe von insgesamt 980,00 Euro.

Des Weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass Mitglieder des Kuratoriums auch weiterhin an Veranstaltungen, z.B. der Landeskirche, teilnehmen, um sich über aktuelle Änderungen zu informieren.  Dadurch können wir die uns übertragenen Aufgaben auch im Sinne der Bethlehemgemeinde wahrnehmen.

Auch die Kinder- und Jugendarbeit haben wir in 2023 wieder unterstützt. Die Jugendarbeit wird die Bethlehem-Stiftung selbstverständlich auch weiterhin finanziell unterstützen,denn die Jugend ist die Zukunft unserer Gemeinde.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Verantwortlichen, auch den jungen Gemeindegliedern, für die tolle Arbeit. Mit ihrem Engagement zeigen sie die Verbundenheit mit der Bethlehem-gemeinde.

Wie in den vergangenen Jahren hat die Stiftung auch im Jahr 2023 wieder einige Projekte der Gemeinde unterstützt. Neben den jährlichen Zuwendungen werden wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten an den Kosten für die Sanierung des Gemeindehauses beteiligen.

Ein weiteres Projekt das die Stiftung gerne unterstützt hat und auch zukünftig unterstützen wird, ist das Altenseelsorge-Projekt von Frau Muss-Opitz. Frau Muss-Opitz besucht hier regelmäßig, wenn gewünscht, ältere Gemeindeglieder,damit diese weiterhin den Kontakt zur Gemeinde behalten. Für ihr Engagement möchten wir Frau Muss-Opitz unseren Dank aussprechen.

Aus dem erfolgreichen Projekt der Herrichtung der Cafeteria im Philipp-Melanchthon-Haus für die Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen können wir berichten, dass inzwischen alle Bewohner eine eigene Wohnung beziehen konnten. Somit ist festzuhalten, dass sich die Kosten, die investierte Zeit und Kraft letztendlich gelohnt haben. So konnte u. a. das Inventar zum Teil an das Sozialamt der Stadt Meppen oder interessierte Gemeindeglieder veräußert werden.Des Weiteren haben wir vom Eigentümer der Immobilie eine Rückzahlung der Nebenkosten in Höhe von 2.090 Euro erhalten. Die Erträge aus dem Verkauf und der Nebenkostenrückzahlung wurden unserem Ertragskonto gutgeschrieben und stehen somit dem Zweck der Stiftung wieder zur Verfügung.

Helfen Sie mit, dass die Bethlehemgemeinde auch in Zukunft eine starke Gemeinde in unserem Stadtteil bleibt und weiterhin zukunftsorientiert aufgestellt ist. Selbst die kleinste Zustiftung, ob dauerhaft oder einmalig, hilft uns, die Ziele der Bethlehem-Stiftung, wie die Förderung von Gemeindeprojekten oder Veranstaltungen zu erfüllen.

Wir als Ihre Stiftung tragen gerne unseren Teil dazu bei.

Bleiben sie behütet und gesund! Mit Zuversicht wollen wir auch im neuen Jahr unsere Arbeit fortsetzen.                                              

Ihr Norbert Kerperin

Jahreslosung 2025

„Prüft alles und behaltet das Gute“

(1. Thessalonicher 5, 21)

Worterklärung:

Prüfen = dieses Wort kommt aus dem mittelhochdeutschen prüeven, brüeven und meint so viel wie nachdenken, erwägen, beweisen, wahrnehmen, berechnen, erwägend hervorbringen, anstiften, bewirken.

Keine Nuggets ohne Sand

von Prof. Dr. Volker Gäckle, Liebenzell

In der Gemeinde in Thessalonich hatten sie den Kanal voll von Möchtegern-Propheten. Ein überspannter Wichtigtuer nach dem anderen gab im Gottesdienst seine vermeintlichen Eingebungen zum Besten. Mehr und mehr Gemeindeglieder waren bedient und blieben zu Hause. Für sie waren die Gottesdienste nicht mehr auszuhalten: zuerst Vielfalt, dann mehr und mehr Einfalt und irgendwann nur noch durchgeknallt. In Thessalonich wurde Prophetie zum Schimpfwort. Der Geist der Einheit wurde zum Geist der Spaltung. Die entgeisterte Mehrheit hätte die begeisterten Propheten am liebsten rausgeschmissen.

Aber Paulus grätscht dazwischen: „Ihr solltet das Kind nicht mit dem Bade ausschütten!“ Denn die Prophetie war in der frühen Christenheit eine wesentliche Form, in der Gott sich offenbarte. Das Wirken des Heiligen Geistes war für Paulus und seine Gemeinden eine alltägliche Erfahrung, die sie miteinander teilten. Dieses Wirken des Geistes sollten die Thessalonicher nicht mit Bausch und Bogen verdammen. „Dämpft den Geist nicht, verachtet nicht die Prophetie an sich, sondern fangt an, die Dinge zu prüfen und zu sortieren: Prüft alles, sortiert den Quatsch aus und behaltet die geistlichen Perlen, die theologischen Diamanten und die göttlichen Gedanken.“

Es ist wie beim Goldschürfen: bis man ein Nugget findet, geht einem viel Sand und Schlamm durch die Finger. Aber keine Nuggets ohne Sand und Schlamm!

(gekürzt aus: Christoph Morgner, Das Lesebuch zur Jahreslosung 2025)

 

Fördert oder hindert es das Leben?

von Klaus Göttler, Kassel

Der erste Brief an die Gemeinde in Thessalonich gilt als der älteste Brief des Neuen Testamentes. Die Gemeinde hatte also noch keine Bibel vorliegen, um daran zu prüfen, wie sie zu guten Entscheidungen kommt. Entsprechend lebendig ging es zu. Paulus musste nach einem Aufruhr gegen seine Verkündigung die Stadt überstürzt verlassen. Aus Sorge um die Gemeinde sandte er seinen jungen Mitarbeiter Timotheus dorthin. Nach seiner Rückkehr konnte Timotheus Paulus Entwarnung geben. Die Thessalonicher waren trotz aller Fragen und Probleme am Glauben drangeblieben. Damit sie mit den praktischen Fragen des Glaubens zukünftig besser klarkommen, gibt ihnen Paulus in seinem Brief einige Praxishilfen. Neben einigen anderen konkreten Tipps findet sich auch die diesjährige Jahreslosung, die das Zeug zur „Jahreslösung“ hat. Denn auch in diesem Jahr werden wir mit vielen Entscheidungen und Herausforderungen konfrontiert. Wir sind gefordert, gute Entscheidungen zu treffen und auf die richtigen Stimmen zu hören. … Wenn wir entscheiden, reden, handeln, dann bleiben Fehltritte und falsche Wege nicht aus. Deshalb wäscht Jesus uns nicht den Kopf, sondern die Füße. Wir dürfen aufstehen und neue Wege einschlagen. Und dabei gilt als Faustregel der „Jahreslösung“: „Prüft alles und behaltet das Gute.“

(gekürzt aus: Christoph Morgner, Das Lesebuch zur Jahreslosung 2025)

 

„Prüfen, aber wie?“

von Iris Völlnagel, Leipzig

Es war vor vielen Jahren während meines Studiums in Heidelberg. Ich saß in den schönen Räumen der geräumigen Bibliothek. Doch es fiel mir schwer, mich auf den Lernstoff zu konzentrieren. Stattdessen quälten mich immer wiederkehrende Gedanken: „Würde ich das Studium schaffen?“ Jede Prüfung, jede Klausur, schien eine hohe Hürde. „Und was ist danach? Werde ich einen passenden Job finden?“ Und überhaupt: „War der eingeschlagene Weg der richtige?“

Die Stunden in der Bibliothek konnten lang und die Gedanken an die Zukunft quälend werden. Karussellartig drehten sie sich und wollten nicht aus dem Kopf verschwinden. Gut gemeinte Ratschläge, dass ein Studium halt nicht immer einfach sei, schienen nicht zu helfen. Auch nicht der Gedanke, dass Gott um alle Sorgen weiß. Im Gegenteil: die Vorstellung, dass Gott sich ein vertrauendes, fröhliches und unbeschwertes Gegenüber wünscht, machte die Situation noch schlimmer.

Da riet mir eine Freundin zur A-B-C-Methode. Sie besagt, dass ein Ereignis (A) ein bestimmtes Gefühl erzeugt, das zu einer Konsequenz (C), also einer Handlung führt. Dazwischen liegt meist eine Bewertung (B), die aber häufig nicht bewusst ist. Eine Änderung von B könnte helfen, zu anderen Ergebnissen (C) zu kommen.

Konkret hieß es nun für mich: jedes Mal, wenn wieder ein negativer Gedanke aufkam („Das schaffst du nicht“), sollte ich herausfinden, was meine Bewertung (B) ist und diese prüfen. Möglicherweise würde ich so zu einem anderen C („Soll ich das Studium aufgeben?“) kommen. Anfangs war es gar nicht so einfach, herauszufinden, was meine B’s waren. Es war sehr mühevoll, genau hinzuschauen. Mit der Zeit kamen andere Gedanken hinzu: statt zu sagen: „Ich schaffe das nicht!“, lernte ich zu sagen: „Ich versuche es, so gut ich es kann.“ Ich lernte, wenn sich mein B verändert, kann C nicht dasselbe bleiben. Was auf den ersten Blick etwas theoretisch klingt, ist in der Praxis eine großartige Methode, um herauszufinden, was mich motiviert, was mich antreibt.

Mein Studium – und sogar noch ein weiteres – habe ich längst abgeschlossen. Bis heute hilft mir die Methode, nicht in festgefahrenen Gedankenläufen zu verharren, insbesondere dann, wenn es darum geht, Situationen anders zu „bewerten“ und Entscheidungen zu fällen.

(gekürzt aus: Christoph Morgner, Das Lesebuch zur Jahreslosung 2025)

Rückblicke

Jubelkonfirmation am Erntedanktag

Nach sechs Jahren hat am 6. Oktober im Festgottesdienst zu Erntedank wieder eine Jubelkonfirmation in der Bethlehemkirche stattgefunden. Ihr Jubiläum gefeiert haben insgesamt 38 Frauen und Männer, die vor 50, 60, 65, 70 oder 75 Jahren konfirmiert worden sind. Einige der Jubelkonfirmandinnen und Jubelkonfirmanden waren seinerzeit tatsächlich in der Bethlehemkirche konfirmiert worden, die weitaus meisten wurden allerdings anderswo konfirmiert und sind erst später nach Meppen gezogen. Der mit reichhaltigen Erntegaben liebevoll geschmückte Kirchraum bot einen wahrhaft festlichen äußeren Rahmen. Im Mittelpunkt stand die persönliche Segnung der Jubilare.

Im Anschluss an den gut besuchten Gottesdienst gab es noch ein gemeinsames Mittagessen und Kaffeetrinken, zu dem auch die Partnerinnen und Partner, bzw. Familien eingeladen waren.

Als Gemeindepastor bedauere ich, dass sich niemand zum Konfirmationsjubiläum angemeldet hatte, der / die in den frühen 70er Jahren in der Bethlehemkirche oder auch in der Gustav-Adolf-Kirche oder in der Kapelle in Osterbrock konfirmiert worden ist, und auch niemand aus den Jahrgängen der Silberkonfirmandinnen und Silberkonfirmanden. Der Segen wirkt zwar auch ohne die Jubiläumsfeier fort und fort, aber ihn zu erneuern tut bekanntlich nicht weh. 😊

Achim Heldt, P.

Klicken Sie auf die Fotos für eine Vergrößerung:

Interessantes aus dem Posaunenchor

Vier BläserInnen von unserem Posaunenchor waren für eine Woche auf Norderney zur Bläserfreizeit unter der Leitung der Inselkantorin Gudrun Fliegner und dem Landesposaunenwart Henning Herzog.
Viel geübt…
Dienstagabend zur Andacht gespielt, Donnerstag geblasen zum Wunschchoralsingen und Freitagabend unser Konzert u.a. mit einem Medley vom Musical Jesus Christ Superstar.
Wir waren 35 BläserInnen aus dem Norden bis Thüringen.

Heidi Drenger

Aus dem Männerkreis  „Männer Machen Mit“

Wie schnell die Zeit läuft – es wird kälter. Unsere Männerkreisabende können wir nicht mehr im Pavillon auf der Pfarrwiese verbringen. Das hindert uns nicht daran ein buntes Programm für die nächste Zeit aufzustellen. So nahmen wir gern am Mitarbeiterfest am 10. Nov. mit unseren Frauen teil und lernten unsere Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer zu unserem Männerfrühstück mit 60 angemeldeten Teilnehmern persönlich kennen. Unsere Regionalbischöfin nahm als Referentin das Thema „Väter“ aufs Korn. Es wurde sehr interessant. 

Zahlreiche Fotos findet man hier.

Am 2. Advent richtet der Männerkreis wieder mit Unterstützung durch die Bethlehemstiftung die schon traditionelle Nikolausfeier im Albert-Schweitzer-Gemeindesaal aus. Mal sehen, was der Nikolaus mit seinen Engeln für unsere Jüngsten mitbringt.

Nach unserer Adventsfeier am 10. Dez. stellen wir am 12. Dez. unsere Angelkünste am Forellenteich unter Beweis. Die gefangenen Fische werden wir für uns intern räuchern.

(Ein Verkauf findet nicht statt.)

Und `last but not least` werden wir den von Erich Andrzejewski gestifteten Tannenbaum rechtzeitig schlagen und für Weihnachten in der Kirche aufstellen und schmücken.

Mit neuem Elan werden wir für das kommende Jahr 2025 wieder ein kurzweiliges Programm für die 17 Männer des Männerkreises auflegen.

Ihr Günter Rieken

 

Ständer für Erntekrone und Adventskranz

Seit vielen Jahren haben wir zu Erntedank die Erntekrone in unserer Bethlehem-kirche im Chorraum rechts an der Seite aufgehängt. Nun hat Heinrich Warkentin einen Ständer gefertigt, auf den sowohl die Erntekrone als auch der Adventskranz gesetzt werden können. Dadurch konnte die Krone für das Fest so platziert werden, dass sie für alle in der Gottesdienstgemeinde besser zu sehen war. In der Adventszeit wird auf diese Weise auch der Adventskranz besser zur Geltung kommen. Ein herzlicher Dank gilt Heinrich Warkentin!

Tatort Kirche

Nach schon guter Tradition und lang erwartet, wurde am 18.Sept. 2024 bereits zum 4. Mal zur Krimilesung in gemütlicher Atmosphäre ins Albert-Schweitzer-Haus eingeladen.

Achim Heldt und Ulrike Lübbers haben wieder kräftig in die mörderische Trickkiste gegriffen, um ihr überaus zahlreiches, gespanntes Publikum gekonnt teils mit überraschenden, teils humorigen, aber immer tödlichen Kriminalgeschichten zu unterhalten. Darin hören wir von überaus sympathischen Menschen mit hoher krimineller Energie, blicken in menschliche Abgründe der “ Verhaltensoriginalität “ und dürfen einen besonderen Menschen kennenlernen, der, um der guten Sache willen, seinen Weg mit Leichen pflastert. Manch einer von uns mag mit einer guten Inspiration nach Hause gegangen sein…

Ein besonderes Lob geht wieder einmal an Angela Heldt und Antje Middelberg, die mit viel kreativem Einsatz ein tolles Fingerfood-Büffet für Zwischendurch gezaubert und damit den Abend zu einer runden Sache gemacht haben, sozusagen mörderisch gut…

Mein Fazit: Was haben wir an diesem Abend gelernt? In einem Konzert nicht zu husten ist überlebenswichtig…….!

Unbedingt nächstes Jahr wieder.

Corinna Muss-Opitz 

Bei der diesjährigen Kleidersammlung für die Hilfsorganisation Bethel in unserer Gemeinde kamen sagenhafte 400 Kilogramm an gespendeten Kleidungsstücken/ Decken etc. zusammen.

Das Bethel-Team bedankte ganz herzlich bei uns.

Nachruf auf Henning Rollwage

Am 21. August verstarb unser Gemeindeglied Henning Rollwage im Alter von 71 ½ Jahren. Am 2. September haben wir im engsten Familienkreis in der Friedhofskapelle in Esterfeld Abschied genommen und die Urne mit Hennings Asche beigesetzt. Wir haben in der Trauerfeier Worte aus dem 31. Psalm miteinander bedacht: Ich aber, Herr, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen. Zum Ein- und Ausgang haben wir miteinander Orgelmusik von Bach und Widor in einer Aufnahme gehört, die Henning vor mehr als zwanzig Jahren selbst in der Kirche St. Silvester in Quakenbrück eingespielt hatte. Hennings Kunst, die er mit Leib und Seele zum Beruf gemacht hat, wird sein irdisches Leben überdauern.

In unserer Bethlehemkirche hat Henning von 2016 an viele Gottesdienste an der Orgel begleitet, im Übergang in den Ruhestand und danach, bis seine schwere Erkrankung das nicht mehr zugelassen hat. Ebenso lange hat er auch im Evangelischen Posaunenchor Meppen mitmusiziert. Mit seiner lieben Familie trauern wir um Henning. Und ich bin mir sicher, dass viele Menschen und Musiker in unserer und anderen Gemeinden in stiller Trauer Anteil genommen haben und noch nehmen.

Achim Heldt, P.

Zurück zu den Wurzeln: Kirchentag 2025 in Hannover!

Kirchentag ist einmalig: ein buntes Glaubens-, Kultur- und Musikfestival, eine Plattform für kritische Debatten, ein einzigartiger Anlass, um Gemeinschaft zu erleben!

1949 wurde der Kirchentag in Hannover gegründet. Nach 1967, 1983 und 2005 kehrt er vom 30. April bis 4. Mai 2025 bereits zum fünften Mal zurück in die niedersächsische Landeshauptstadt – mit vielen tausend Besuchenden, fünf Tagen Musik- und Kulturveranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Workshops und vielem mehr an Programm. Und vielleicht ja auch mit Ihnen und Euch?

Der Kirchentag ist ein ganz besonderes Gemeinschaftserlebnis. Die Möglichkeiten zum Teilnehmen, Mitwirken und ehrenamtlichem Helfen sind dabei zahlreich.

Informationen finden Sie unter https://www.Kirchentag.de

Im Kirchenkreis Emsland-Bentheim sind einige Projekte für den Kirchentag in Hannover  in Planung: Das Evangelische Gymnasium Nordhorn bereitet ein großes Kindermusical vor, das Diakonische Werk und der Kreisjugenddienst gestalten den Abend der Begegnung mit, und im „Zentrum Junge Menschen“ ist der Kirchkreis mit 2 Projekten dabei: „Das Land in dem Milch und Honig fließen“ und ein „Bollerwagen Corso“.

Der Kirchenkeis bietet eine 5 Tagesfahrt mit Unterkunft im Gemeinschaftsquartier an. Natürlich kann jeder sich auch selbst mit seinem Kirchenvorstand oder Frauen- oder Männerkreis in der Gemeinde auf den Weg machen, Hannover ist ja gut erreichbar. Der Kirchenkreis bietet Gemeinschaftsquartier, Ticket für alle Veranstaltungen, Mobilität vor Ort und Hin- und Rückfahrt an. Jugendliche bekommen ein besonders gesponsertes Angebot und sind mit 99,00€ dabei. Anmelden unter: https://www.ejeb.de

Einstimmung auf den Kirchentag am 15. und 16. Februar 2025 .Ein Rekordversuch ist geplant. 24 Stunden lang werden die musikalischen Akteure und Gruppen der Region sowohl mutig, als auch stark und beherzt in Aktion sein. 24 Stunden lang – rund um die Uhr – haben Menschen die Chance, unter der Begleitung der lokalen Musiker:innen und Musikgruppen Lieder rund um den Kirchentag zu singen und gemeinsam den Kirchentags-Lieder-Sing-Rekord des Emslandes aufzustellen.24 Stunden wird die Gustav-Adolf-Kirche in Meppen, der Ort des Geschehens, klingen.

Ihr seid Teil der musikalischen Welt in der Region. Deswegen lädt 24 HOURS: mutig – stark – beherzt euch ein, am Rekordversuch mitzuwirken.

Die Aktion beginnt am Samstag, 15. Februar 2025, um 11:00 Uhr mit dem musikalischen Startschuss von Popkantorin Julia Uhlenwinkel und endet mit dem Kirchentagsgottesdienst am Sonntag, 16. Februar 2025, um 10:00 Uhr. Zu Gast sein und predigen wird dann Pastor Andreas Behr, der landeskirchliche Beauftragte für den Kirchentag 2025 in Hannover.

Wir laden euch ein: Weitere Infos unter dem QR Code.

Frauenfrühstück

Liebe Gemeindeglieder,

Unser im letzten Sprachrohr angekündigtes Frauenfrühstück muss noch einmal verlegt werden. Der angekündigte Vortrag von Schwester Carola Beermann wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Dafür haben wir von Frau Beermann bereits eine feste Zusage erhalten.

Aufgrund persönlicher und beruflicher Veränderungen ist es Frau Beermann aktuell nicht möglich.

Wir werden den Termin alsbald mitteilen und freuen uns schon auf das gemeinsame Frauenfrühstück im Frühjahr in unserer Gemeinde.

Dem Bericht von Herrn Kerperin können sie entnehmen, wie dankbar wir als Kuratoriumsmitglieder sind für ihre anhaltende Treue zu ihrer Bethlehem-Stiftung.

In freudiger Erwartung auf die Advents- und Weihnachtszeit sind nicht nur die Kinder. Auch in uns klingt die frohe Botschaft der Heiligen Nacht: „Christ ist geboren“, an.

Im Lukas Evangelium 2,14; lobten die Engel der Himmlischen Heerscharen Gott mit den Worten: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Ein Weihnachtslied drückt diesen Lobgesang in besonderer Weise aus, das „Weynachts-Lied“: Stille Nacht! Heilige Nacht!

Es wurde 1816 von Joseph Mohr, Pfarrer in Lungau getextet und von Franz Xaver Gruber im selben Jahr vertont, beide lebten im Salzburger Land.

Im Lied entsteht eine Idylle in der Hoffnung auf eine bessere Welt. Das ist es, was die Menschen damals wie heute bewegt und mit Ergriffenheit erfüllt. Das Wunder der Heiligen Nacht.

Möge dieses Lied in uns klingen und uns bewegen, und Menschen in allen Kulturen der Welt erreichen.

Ihnen und ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr 2025

Ihre Ulrike van der Ven

Wir brauchen Verstärkung!

Wir, das sind die „Esterfelder Freunde“, eine Gruppe von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.

Wir treffen uns 1x im Monat am Samstag von 15.00 – 17.00 Uhr, meistens im Gemeindehaus der Gemeinde Maria zum Frieden in Meppen-Esterfeld. Jedes Treffen beginnt mit einer gemütlichen Kaffeerunde, danach basteln wir, spielen oder schauen Filme. Einmal im Jahr gehen wir zum Kegeln. Wir feiern auch Feste und machen Ausflüge. Vor allem haben wir viel Spaß miteinander.                           

Zu uns gehören 35 Menschen mit einer Beeinträchtigung und 12 Helferinnen und Helfer.

Wir laden Jugendliche und Erwachsene ganz herzlich ein, unsere Gruppe kennenzulernen und vielleicht dann Lust zu bekommen, als Helferin oder Helfer bei uns mitzumachen.

Unsere nächsten Termine sind am 19. November – dann basteln wir – und am 7. Dezember – dann feiern wir Advent und schon ein bisschen Weihnachten.

Wir freuen uns auf dich und auf Sie!

Kontakt:  Marita Spanke Tel.: 13561        E-Mail: m.spanke@web.d