Aus dem Männerkreis  „Männer Machen Mit“

Ein kleiner Rückblick auf die Höhepunkte des Männerkreises im letzten Quartal des verflossenen Jahres.

Da schauen wir auf den wiederum mit fast 70 Gästen voll besetzten Saal unseres Albert-Schweitzer-Gemeindehauses anlässlich des schon traditionellen Männerfrühstücks am 16. Nov. 2024. Wir fanden es angebracht, auch in unsere Männerrunde einmal den Status der Väter unter uns von außen zu beleuchten. Kann ein Mann unvoreingenommen darüber sprechen?— Nein! —Also luden wir unsere neue Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer zu dem Thema „Väter“ ein. Und sie hatte zugesagt. Selbst Mutter von drei Kindern schien sie besonders geeignet, uns einmal den sogenannten „Spiegel vorzuhalten“.

Nach dem zünftigen Frühstück mit Rührei, Bacon, Lachsscheiben, Thüringer Mett und knusprigen Brötchen mit Aufschnitt warteten wir gespannt, ob wir nun mit erhobenem Finger „die Leviten“ gelesen bekommen. Nichts von dem folgte. Frau Schiermeyer ging vertiefend auf das sich stark veränderte Bild von Vätern als traditionellem Familienoberhaupt und Alleinernährer zum gleichberechtigten Partner in einer Lebensgemeinschaft ein. Längst leben viele nicht mehr in einer kirchlich gesegneten lebenslangen Ehegemeinschaft, sondern in neuen Lebensformen, zum Beispiel in einer vertraglich geregelten Beziehung oder in einer früher mit „Wilde Ehe“ negativ betitelten Form. In sog. Patchwork-Familien ist für die Kinder sogar neben ihrem leiblichen Vater ein weiterer präsent. Es ging der Referentin nicht um das Thema „Männer“, sondern um „Väter“ und ihr Verhalten in diesen Lebensformen und Problemstellungen. Anhand von realistischen Lebenssituationen beleuchtete die Rednerin die unterschiedlichen Reaktionen von Vätern und die vielfach unerkannten Hintergründe für ein Fehlverhalten.

Die Regionalbischöfin verstand es, die Anwesenden in ihrem Thema mitzunehmen. Über eine Stunde fesselte sie die Zuhörer, und so manch einer fand sich in den Ausführungen wieder und hatte für sich selbst ein eigenes Resümee gezogen. Das ließ sich gut aus den teils bewegenden Wortmeldungen mit persönlichen Erfahrungen ableiten. Aus Zeitgründen wurde die lebendige Diskussion mit einem besonderen Applaus für den exzellenten Vortrag beendet.

Zu unserem Forellenangeln hatte der „Wettergott“ uns einen kalten, aber trockenen Angeltag beschert. Jeder konnte letztlich doch mit kalten Fingern seine Fische an Land ziehen. Ein von Hermann, wie immer, bestens vorbereitetes Brötchenfrühstück mit Kaffee und Tee am Kaminofen ließ die klammen Hände schnell vergessen. Am darauffolgenden Tag fanden die goldgelb geräucherten Forellen schnell den Weg in die Kühltruhe und warteten auf den weihnachtlichen Verzehr.

Die Nikolausfeier am 8. Dez. 2024 im Albert-Schweitzer-Gemeindehaus lockte wieder viele Eltern mit ihren Kleinen in den Gemeindesaal. Der Nikolaus in seiner Tracht mit Bischofsstab und Mitra las aus seinem „Goldenen Buch“ und erinnerte an den Bischof der Stadt Myra. Dessen Wohltätigkeiten aus Anlass seines Geburtstages sind der Ursprung dieses Brauches.

Heinz Detlau-Keire ließ, wie im letzten Jahr, wieder gekonnt seine Finger über die Klaviertastatur gleiten und lud zum vorweihnachtlichen Mitsingen ein. Anschließend ließen sich die Kinder vom Nikolaus und seinen Engeln gerne mit Süßigkeiten beschenken und nutzten die Gelegenheit für ein Foto mit Nikolaus und seinem Gefolge. Ein besonderer Dank geht an die Bethlehemstiftung für die finanzielle Unterstützung dieser Feier.

Das Schlagen und Aufstellen des Tannenbaumes kurz vor dem Weihnachtsfest verlief wie gewohnt ohne große Komplikationen. Jedoch beim Schmücken des Christbaumes fiel uns die inzwischen betagte große Trittleiter negativ auf.

Der Gebrauch in den letzten Jahrzehnten hatte seine Spuren hinterlassen und lässt kein sicheres Besteigen mehr zu. Inzwischen hat der Kirchenvorstand eine von der Berufsgenossenschaft zugelassene Trittleiter angeschafft.

Zu guter Letzt haben wir beim Abbauen des Weihnachtsbaumes zu unserer Verblüffung ein sorgsam eingebautes Taubennest in der Krone entdeckt. Es war raffiniert versteckt, allerdings ohne die Tauben. Wir fanden das lustig.

Wie in jedem Frühjahr bosselten wir mit einem „Marketenderwagen“ in der Nähe von Tinnen bei hervorragenden Wetterbedingungen. Der Wagen war nicht wie üblich mit Promillen beladen, sondern mit Kaffee und Kuchen und kalten Durstlöschern. Die „weiße“ Mannschaft behielt letztlich die Oberhand in dem lustigen Geschehen. Das anschließende deftige Grünkohlessen sorgte für zufriedene Seßhaftigkeit und erhöhten Cholesterinspiegel. Rundum also gelungen.

Und was steht jetzt an? —————— Am Sonntag, dem 22. Juni 2025, feiert der Männerkreis  der Bethlehemgemeinde sein 50jähriges Jubiläum und gleichzeitig die Gemeinde das 50jährige Bestehen des Albert-Schweitzer-Gemeindehauses. Die Duplizität der Jubiläen erklärt sich kurz: Das Gemeindehaus wurde in ehrenamtlicher Arbeit errichtet. Der Männerkreis gründete sich nach Fertigstellung des Hauses aus den ehrenamtlichen Mitarbeitern. Für diese Jubiläen ist ein Dankgottesdienst mit anschließendem Gemeindefest in Planung. Bis dahin!

Ihr Günter Rieken